Info für Ärzt*innen

Hintergrund

Die HIV-Infektion darf dank heutiger Therapien als chronische Erkrankung gewertet werden, welche unter optimalen Bedingungen mit einer hohen gesundheitlichen Lebensqualität sowie einer hohen Lebenserwartung einhergeht. Dennoch stellt die HIV-Infektion eine lebenslange, nicht heilbare und unbehandelt potenziell lebensbedrohliche Infektion dar.

Neben der frühzeitigen und effektiven Therapie bei Patient*innen mit HIV, kommt der Verhinderung von HIV-Neuinfektionen daher unbedingt eine tragende Rolle zu.

Schutz vor einer HIV-Infektion

Die sexuelle Transmission stellt auch in Österreich den Hauptübertragungsweg dar.

Diagnose und nachfolgende Therapie von Menschen mit HIV spielen in der Verringerung sexueller Transmissionen eine maßgebliche Rolle, da nachweislich unter effektiver Therapie mit supprimierter Virämie keine Übertragungen stattfinden.

Von Seiten HIV-negativer Personen stehen zum aktiven Schutz vor einer Infektion ebenfalls verschiedene Methoden zur Verfügung. Hierzu gehören Barrieremethoden (z.B. Kondom) oder Verhaltensmodifikationen. Eine Schutzimpfung gegen HIV ist derzeit nicht verfügbar.

Besonders erfolgreich als Schutzmethode zeigt sich seit Jahren (sowohl im Studien- als auch im Real-World-Setting) die PrEP als medikamentöse Prophylaxe.

Hier können Sie die Deutsch-Österreichischen Leitlinien zu PrEP einsehen

Leitlinien zu PrEP

ÖAG fördert die PrEP

In diesem Sinne ist es ein klares Anliegen der ÖAG, den Einsatz der PrEP voranzutreiben. Hier können Sie eine bereits lange bestehende Forderung der ÖAG zu PrEP in Österreich einsehen

Forderung der ÖAG zur HIV-PrEP

Hierfür ist der langfristige Ausbau einer richtig eingesetzten PrEP mit niederschwelligem Zugang und hoher Verfügbarkeit in allen Regionen notwendig. Dementsprechend benötigt es in ganz Österreich und insbesondre im ländlichen Raum mehr Ärzt*innen, die eine PrEP qualifiziert anbieten und begleiten.

ÖAG fördert Kolleg*innen zum Ausbau der PrEP in Österreich

Mit dieser eigens eingerichteten Homepage, bietet die ÖAG eine Fortbildung dezidiert zum Thema PrEP an. Das Ziel ist, Kolleg*innen gegenüber der PrEP zu sensibilisieren und fundiert nach medizinischem aktuellen Wissenstand zu informieren. Mehr Ärzt*innen sollen motiviert werden, eine PrEP anzubieten und leitlinienkonform zu begleiten, um langfristig die PrEP-Verfügbarkeit in Österreich zu erhöhen.

Je mehr Menschen, für die sich eine PrEP als Schutz vor einer HIV-Infektion eignen würde, auch Zugang zu dieser hocheffektiven Präventionsmethode haben, desto eher kann die HIV-Epidemie im Sinne aller eingedämmt werden.

Zur Fortbildung